Was bedeutet mein Handeln für die Natur? Das ist die Grundfrage: Das fängt etwa an bei dem, was ich mit dem Wasser in die Kanalisation spüle (Mikroplastik in Waschmittel / Shampoo etc?!). Geht weiter zu meinem Lebensstil: Wie wohne ich? Welche Energiequellen nutze ich?
Wie ist es um meine Kleidung bestellt? Ist sie aus Naturmaterialien? Wer hat sie hergestellt zu welchem Lohn?
Was esse ich? Wie bewege ich mich fort? Wie viel Müll und Schadstoffe produziere und verursache ich? Oder positiv gefragt: Wie kann ich gut leben und gleichzeitig den Planeten bewahren?
Viele Fragen! Große Fragen! Auch hier gilt: Bitte nicht sich selbst überfordern, sich von Themen leiten lassen und eins nach dem anderen angehen. Einen guten Überblick zu konkreten Maßnahmen habe ich bei ZEIT online entdeckt.
Die Natur macht es vor: Sie lebt in Kreisläufen. Blätter wachsen, spenden Schatten, liefern Sauerstoff, welken, werden zu Humus. Und es geht wieder von vorne los. Auch deshalb gefällt mir die Idee einer Kreislaufwirtschaft: Alles, was wir benutzen, kann am Ende wieder zurück in den Kreislauf und durch Recycling eine neue Funktion bekommen. Cradle to Cradle e.V. denkt das Prinzip Kreislaufwirtschaft weiter.
Um die Lebenszeit von Produkten zu verlängern, ist Mehrweg der Königsweg. Ein Hoch auf alles, was wir im Alltag oft - mehrfach - verwenden und was aus natürlichen Materialien besteht. Also: (Metall!-)Trinkflasche statt Einweg-Plastik-Buddel;
Stofftaschentuch statt Papiertuch;
Baumwollbeutel statt Brötchentüte;
Joghurt und Milch in Glasbehältern statt Tetrapak und Plastikbecher (weil selbst höherer Aufwand beim Transport wett gemacht wird durch hoffentlich bald realisierten Co2-neutraleren Transport);
Brotdose statt Alufolie.
Und so weiter.
Weniger ist mehr. Ich bin mittlerweile ein Konsummuffel geworden. Bevor ich etwas Neues kaufe, prüfe ich erstmal genau, was ich noch habe und stattdessen benutzen kann. Wenn ich so keine Lösung finde, überlege ich, wie ich das Benötigte gebraucht besorgen kann. Flohmärkte, Tauschportale und auch Plattformen für Gebrauchtes helfen da weiter.
Der BUND hat ein ganzes Heft dem Thema gewidmet: "Ein gutes Leben für alle!" Sehr inspirierend - klare Empfehlung.
Zum guten nachhaltigen Leben gehört für mich auch die Lust zum Selbermachen - bis hin zu Kosmetika und Haushaltshelfern. Gute Rezepte finden sich etwa auf dem Blog "Besser leben ohne Plastik" - manchmal muss man ein bisschen experimentieren, aber es lohnt.