Mit diesem Sticker signalisieren Geschäfte, dass man bei ihnen unverpackt einkaufen kann. Foto: (c) Zsofia Mia Molnar
Brötchen in den eigenen Beutel, Käse in die eigene Dose, Haferflocken ins mitgebrachte Glas oder den Kaffee in den eigenen Becher - die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Wer so einkauft, spart viel (Plastik-)Müll.
Einmal ohne, bitte - so heißt die Kampagne, die Anfang 2019 in München sehr erfolgreich gestartet ist. Es geht ums möglichst müllfreie Einkaufen mit eigenen Gefäßen und Beuteln. Jetzt breitet sich die Kampagne bundesweit aus. Hier im Landkreis Harburg und der südlichen Metropolregion Hamburg getragen auch vom neu gegründeten Verein klimafair leben. Ich bin als Botschafterin dabei und freue mich über Tipps, welche Geschäfte und auch Imbisse unverpackte Ware anbieten. Es muss kein reiner Unverpackt-Laden sein. Es geht um die Möglichkeit, so einkaufen zu können.
Stephanie Oetker, Inhaberin von WertVoll, dem Unverpackt-Laden in Winsen (Luhe), ist bei Einmal ohne, bitte dabei.
Zum "Einmal ohne, bitte"-Netzwerk gehören Läden, die zumindest in einer der Hauptkategorien zum großen Teil unverpackte Ware anbieten, die in kundeneigenen Mehrweg-Gefäßen zu kaufen sind.
Hauptkategorien
#Bäckerei & Konditorei
#Käsetheke & Feinkost
#Fleisch & Wurstwaren
#Take Away (Restaurant & Bistro)
#Tee, Kaffee, Kräuter & Gewürze
#Süßwaren, Nüsse & Trockenfrüchte
#Spirituosen & Öle
#Tiernahrung
Wichtig ist der Kampagne "Einmal ohne, bitte", dass die lokalen Hygieneleitlinien umgesetzt sind. Der Lebensmittelverband Deutschland hat zu diesem Thema im März 2020 wirtschaftsseitige Leitlinien und Lehrvideos veröffentlicht.
Wer als Laden dabei sein möchte, meldet sich in der Münchner Zentrale oder auch gern bei mir als lokaler Botschafterin.
Alle Partner-Läden sind auf einer interaktiven Karte verzeichnet.
Läden können nur unverpacktes Einkaufen anbieten, wenn wir als Kund*innen unseren Part verantwortungsvoll gestalten. Das heißt in erster Linie: Nur mit blitzblanken Gefäßen und sauberen Beuteln einkaufen zu gehen.
An der Frischetheke nehme ich den Deckel von meinem Gefäß und stelle es auf mein Hygienetablett, ich öffne meinen Mehrweg-Kaffeebecher, ich halte meinen Beutel hin oder nehme das Brot direkt entgegen. Brötchen lassen sich in einem Körbchen vom Laden sammeln und dann erst in den Beutel ausschütten.
Mich hat die Münchner Kampagne "Einmal ohne, bitte" sofort fasziniert: Wie genial! Gleich der Name liefert allen Entschlossenen den Satz, den es braucht, um einem Einkauf (fast) ohne Verpackungsmüll ein Stück näher zu kommen: "Einmal ohne, bitte"! Und es geht ja "ohne" an immer mehr Orten. Diese Orte im Landkreis Harburg sichtbar zu machen, dafür engagiere ich mich gern. Als Botschafterin bin ich Teil des bundesweit wachsenden Netzwerks, bekomme Tipps und Wissen vom Münchner Team und all den anderen EOB-ler*innen.
Und ich bin überzeugt: "Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist!" Corona hin wie her.
Einmal ohne, bitte-Sticker an der Ladentür: Da wissen umweltbewusste Kund*innen gleich Bescheid. Foto: (c) Svenja Hübinger